14.5.10

Playlist April 2010

****1/2
BoDeans, Mr. Sad Clown (429records)
Eine meiner Lieblingsbands seit ihrem Debüt „Love & Hope & Sex & Dreams“ (1986; produced by T Bone Burnett). Immer noch gut. Das Duo Kurt Neumann und Sam Llanas aus Wisconsin hat das Album in Texas fast allein eingespielt, wobei Neumann fast alle Instrumente spielte und zudem für Produktion, Aufnahmen und Mix verantwortlich zeichnet – und für die Cover-Fotos. Einzige Mitmusiker: Mel Ramos (trumpets, Hammond B3) und Joseph Serrato (saxophone).

****
Pieta Brown, One and All (Red House)
Nur ein paar Monate nach der EP „Shimmer“ (#2 in meinen 2009 Top ten) mit Don Was das neue Album von Pieta Brown mit full band. Wobei auch eine full band bei ihr sehr filigrane Klänge liefert, die ihren elegischen Gesang dezent unterlegen. Ein schönes Album, wenn auch nicht so toll wie „Shimmer“.

Solomon Burke, Nothing’s Impossible
(E1 Entertainment)
Willie Mitchell, der legendäre Memphis-Produzent (Al Green, Ann Peebles u.v.a), Jazztrompeter, Bigbandleader, Begleitmusiker von B.B. King und Songwriter, hat noch kurz vor seinem Tod endlich ein Album mit Solomon Burke aufgenommen – etwas, was er eigentlich seit Jahrzehnten schon tun wollte. Es ist ein schönes, klassisches Soul-Album geworden.

The Del-Lords, Under Construction – Canciones del nuevo disco de estudio aun sin mezclar (self-released)
Das macht Freude: Die legendäre 1980er Roots-Rock-Pionier-Kombo aus New York City ist wieder im Studio – in Originalbesetzung: Scott Kempner, Eric Ambel, Manny Caiati und Frank Funaro. Auf dieser Vorab-EP präsentieren sie fünf erste Kostproben des kommenden Albums im Rohmix. Einzige Angaben auf dem Kartoncover: All songs by Scott Kempner, produced by Eric „Roscoe“ Ambel. Tönt gut, viel zu mixen gibts da nicht mehr.

Jason & The Scorchers, Halcyon Times (Blue Rose)
Cowpunk nannte man damals in den 1980er Jahren die freche Mischung aus Country und Hardrock, die Jason Ringenberg und seine Band bis in die 1990er spielten. Dann ging Ringenberg solo, eher ein bisschen im Singer/Songwriter-Stil. Jetzt sind Jason & The Scorchers zurück und lassen es richtig krachen: laut, schnell, dreckig. Tolles Album!

***1/2
DeSoto Rust, Highway Gothic (self-released)
Quartett aus Philadelphia, Americana mit Ohrwurm-Potenzial.

The Bottlerockets, Lean Forward (Bloodshot)
Solides Album der Rootsrocker um Brian Henneman;
produced by Eric „Roscoe“ Ambel.

Tom Russell, Cowboy’d All to Hell (Frontera)
Sammlung von Russells Cowboy-Songs, 17 an der Zahl, von „El Llano Estacado“ bis „The Rose of the San Joaquin“ neu eingespielt mit der Klampfe, zwei („Navajo Rug“ und „Gallo del Cielo“) im Duett mit Ian Tyson, neun Songs mit Unterstützung des Gitarristen Thad Beckman.

***
Kasey Anderson, Nowhere Nights (Blue Rose)
Americana-Singer/Songwriter; produced by Eric „Roscoe“ Ambel.

Reckless Kelly, Somewhere in Time (by Pinto Bennett) (YepRoc)
Eine Hommage der nach Texas ausgewanderten Reckless Kelly an den Songwriter Pinto Bennett aus ihrer Heimat Idaho.